Dienstag, 4. November 2008

Das Ende und der Anfang

Mein dreimonatiger Aufenthalt in Shanghai ist vorbei. Zurück bleiben viele schöne Erinnerungen, die ich in meinem Blog „Shanghai - Leben und Erleben“ gesammelt habe. Natürlich gibt es noch viele private Erinnerungen, aber ich denke eine Grundstimmung konnte ich mit meinen Artikel hoffentlich vermitteln.

Wie bereits erwähnt, hat mir das Blogschreiben sehr viel Spaß gemacht. Daher dient dieser Eintrag als letzter Eintrag für den Blog „Shanghai – Leben und Überleben“ und der erste Eintrag für meinen Blog „Sepp – Leben und Erleben“. In diesem Blog möchte ich euch mehr über mein persönliches Erleben schreiben. Ihr könnt also gespannt sein!

Kaum in Deutschland wieder angekommen musste ich sofort raus in die Natur. Wieder Wälder und einen Sonnenuntergang sehen. Das brauchte ich wieder! Ein paar Bilder findet ihr in meinem Picasa Webalbum:
2008_11_03 Alpenpanorama

Sonntag, 2. November 2008

Abschied aus Shanghai

Ja, jetzt ist es soweit! Ich sitze am Pudong Airport und in etwa einer Stunde geht mein Flieger mit einem Zwischenstopp in Hong Kong nach Frankfurt. Meine 3 Monate in Shanghai sind vorbei. Ich habe vieles erlebt. Aber das könnt ihr ja alles hier nachlesen.

Da mir das Blog schreiben hier in China so viel Spaß gemacht hat, werde ich auch in Deutschland weiter schreiben. Dort werde ich über meine persönliche Erlebnisse in einem Art Tagebuch schreiben. Die neue Adresse für meinen neuen Blog, findet ihr demnächst hier.

Ich möchte meinen Blog "Shanghai - Leben und Überleben" mit ein paar Worten von Walter Ludin, Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor enden:

"Ohne Abschied gibt's kein Wiedersehen."

Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen Eltern und meinen Freunden!

Montag, 27. Oktober 2008

Cheers – Weeding Dinner in Shanghai

Ich habe schon viele Hochzeiten erlebt. Bitte jetzt nicht falsch verstehen. Ich bin nicht zum dritten Mal geschieden oder so. *g* Aber ich durfte schon bei Freunden und Verwandten an Hochzeiten teilnehmen. Nachdem ich schon an einer deutschen und einer russischen Hochzeit teilhaben durfte, erlebte ich letzten Freitag ein chinesisches Hochzeitsessen. Ich hatte sogar die Ehre und durfte links von der Braut sitzen.

Das Essen war hervorragend, neben viel Seafood gab es viel Fleisch und Gemüse. Und natürlich muss das Essen ja auch verdaut werden. Um es dem Magen ein wenig „erträglicher“ zu machen, gab es 37-prozentigen Schnaps. Und das nicht zu wenig. Im 5 Minuten Takt musste ich mit Onkeln, Tanten, Verwandte und Freunde des Hochzeitspaares anstoßen. Und das über Stunden hinweg! Daher bleibt mir noch zu sagen: „Cheers Cassie!“

Montag, 20. Oktober 2008

Shanghai von oben

„Wie Shanghai wohl von oben aussieht?“ Diese Frage stellten sich Carina, Markus und meine Wenigkeit am vorletzten Wochenende. Um sich diese Frage zu beantworten, fährt man am besten auf das Shanghai Financial Tower.

Das Shanghai World Financial Center (SWFC) ist mit 492 Metern (nach dem Burj Dubai und dem Taipei 101) das dritthöchste Gebäude der Welt. Am 14. September 2007 erreichte das SWFC seine Endhöhe von 492 m bei 101 Stockwerken. Damit ist das Gebäude höher als der daneben stehende Jin Mao Tower (420,5 m) und der Oriental Pearl Tower (468 m), und somit derzeit das höchste Gebäude und Bauwerk der Voksrepublik China.

Bilder findet ihr in meinem Picasa Webalbum:
2008_10_12 Financial Tower Shanghai

Dienstag, 14. Oktober 2008

Ich Liebe Es - Bestellen nach Bildern

Ich habe Hunger! Und da es nicht immer nur das gesunde chinesische Essen sein kann, darf es auch mal ein gutes Big Mac Maxi Menü sein. Also ab ins Restaurant zum goldenen M.

Es ist ja bekannt, sich in China mit Händen und Füßen zu verständigen, sollte man der chinesischen Sprache nicht mächtig sein. Aber hier im Mc Donald’s geht es anders. Hier heißt es: „Bestellen nach Bildern“.

Wie ihr auf den Bildern erkennen könnt, liegt auf dem Tresen neben der Kasse eine Karte mit vielen kleinen Bildern. Zusätzlich steht auf Chinesisch und Englisch noch die Produktbezeichnung. Also ganz einfach mit dem Zeigefinger auf das gewünschte Menü zeigen. Wenn ich jetzt noch freundlich „Large“ zu der netten Bedienung sage, erhalte ich das Menü in Maxi.

PS: Wer das Bild mit dem Big Mac genau betrachtet, erkennt den Preis von 22 Yuan. Dies entspricht umgerechnet etwa 2,34 Euro. Und das für ein Maxi Menü – da kann man dem Werbespruch doch nur zustimmen: Ich Liebe Es!

Dienstag, 7. Oktober 2008

Guilin – einzigartiges Naturparadies mitten in China

Und weiter ging es nach Guilin. Guilin ist nach Peking das Touristen-Ziel Nr. 2 in China, in Guangxi ist es die Nr. 1, da hier die Karstberge eine bizarr schöne Landschaft bilden. Hier schlängeln sich neben dem Li-Fluss mehrere Seitenarme, Nebenflüsse und Kanäle durch die Stadt, die von einem ganzen Gürtel von Bergen mit bizarren Felsformationen und hunderten Grotten umgeben ist. Dieses einzigartige Naturparadies lockt jährlich unzählige Touristen nach Guilin.

Tag 1 – Reed Flute Cave und Solitary Beauty Peak

Eigentlich müsste dieser Blogeintrag mit Tag 0 anfangen – immerhin ist unser Flieger gestern kurz vor Mitternacht in Guilin gelandet. Geschockt vom Hostel (wir hätten besser nicht auf die Bewertungen der Internetseite vertraut) gingen wir dann noch auf den Nachtmarkt von Guilin. Wie wir es bereits von China gewohnt sind, auch hier nur wieder lauter Schnick-Schnack, den kein Mensch braucht. Immerhin hat Guilin einen 24 Stunden McDonalds in dem wir dann kurz nach 1 Uhr dann noch ein Mitternachtssnack aßen. Bestellt wurde natürlich wieder nach Bildern. Aber wie das funktioniert, schreibe ich später einmal in einem separaten Blogeintrag.

Kommen wir aber zum eigentlich Tag. Nachdem wir dann doch ein wenig länger geschlafen haben, machten wir uns auf Guilin zu erkunden. Erste Sehenswürdigkeit war die Reed Flute Cave. In dieser vom Wasser erodierten Höhle befindet sich eine atemberaubende Welt von verschiedenen Stalaktiten, Steinsäulen und Felsformationen, welche auf Karbonatablagerungen zurückzuführen sind. Die fantastische, variantenreiche Unterwelt in dieser 240m langen Höhle wird durch farbiges Licht beleuchtet.
Nächster Höhepunkt war der „Solitary Beauty Peak“. Dieser 216 Meter hohe Berg liegt mitten im Zentrum von Guilin. Nach etwa 300 Stufen erreichten wir die Aussichtsplattform, von der man einen schönen Blick auf Guilin hat. Heute Abend ging es nicht zum McDonald’s zum Abendessen! Aber viel gesünder war das Essen im KFC wohl auch nicht. :-)

Tag 2 – Flussfahrt auf dem Li River

Das heute Tagesprogramm bestand aus einer Flussfahrt auf dem Li-River. Daher hieß es heute einmal früher aus den Federn raus. Denn um 8 Uhr holte uns unser Shuttle Bus am Hostel ab.
In einer vierstündigen Flussfahrt konnten wir uns von der einzigartigen Landschaft rund um Guilin beeindrucken lassen. Höhepunkte dieser Flussfahrt war der „Dragon Head Hill““, Nine Dragon Playing With Water“ und „Lion Watching The Nine Horses“. Letztere Hügelkette ist übrigens als Motiv auf den 20 Yuans Schein zu sehen.
Nach der Flussfahrt konnten wir noch eine 600 Jahre alte Steinbrücke anschauen. Im Anschluss blieb dann noch Zeit für eine Flussfahrt auf einem kleinen Bambusboot. Dieses konnte man sogar selber steuern, was wir uns natürlich nicht entgehen ließen.

Tag 3 – Elephant Hill

Zum Abschluss unseres Urlaubs mussten wir natürlich das Wahrzeichen von Guilin anschauen. Der Hügel sieht aus wie ein Elefant, welcher seinen Rüssel in den Li River streckt, daher der Name Elephant Trunk Hill. Diese Ansicht ist sehr typisch für
die Landschaft um Guilin sowie ein Symbol für Guilin selber. Ein Park sowie eine Pagode aus der Zeit der Ming Dynastie befinden sich in unmittelbarer
Nähe.
Am Abend ging es dann mit Shanghai Airlines wieder zurück nach Shanghai.

Mehr Bilder findet ihr in meinem Picasa Web Album:
2008_10_03 Guilin

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Sanya - Urlaub im Hawaii Chinas

"Es ist immer Zeit, sich einen Augenblick zurück zu lehnen". Diesen Rat einer Freundin hieß es zu befolgen - endlich relaxen und abschalten von Stress und Arbeit. Ziel des Urlaubs mit Martin, den ich in Shanghai kennen gelernt habe, war die paradiesische Insel Sanya, dem südlichsten Zipfel China.
Sanya liegt im Süden der südchinesischen Inselprovinz Hainan und ist das beliebteste Badeurlaubsgebiet Chinas. Die lange Küstenlinie, das herrliche tropische Klima, das angenehm temperierte tiefblaue Meerwasser und die traumhaft schönen Strände laden zum Entspannen ein! Hier ist es zwar das ganze Jahr hindurch sommerlich warm, doch es herrscht keine Hitze. Die Wassertemperatur liegt bei 28 Grad Celsius. Die Insel Hainan wird auch als das "Hawaii Chinas" bezeichnet.

Tag 1 - Die Anreise ins Paradies

Um 9 Uhr ging unser dreistündiger Flug mit Junyao Airlines von Shanghai nach Sanya. Der Flug wurde uns leider von dem einen oder anderen nervigen Kindergeschrei versüßt - denn die meisten Fluggäste waren Familien mit Kleinkindern. :-( Also hieß es den IPod ein wenig lauter drehen und die Erde von oben genießen. :-) Der Anflug auf die grüne Insel war sehr beeindruckend. Die Kilometer lange Strände und das azurblaue Wasser wurden zum ersten (und nicht zum letzten Mal!) gesichtet.

Nach der Landung fuhren wir mit dem Taxi zu unserem Appartement mit Meerblick. Den Nachmittag nutzen wir um Lebensmittel einzukaufen. Am Abend blieb dann noch ein wenig Zeit um die Gegend zu erkunden und den ersten Spaziergang am Strand zu unternehmen. Der erste Tag klang mit der SWR1 Bundesliga Livekonferenz übers Webradio aus. Highlight war hier bestimmt das spannende und dramatische Fussballspiel zwischen Werder Bremen und TSG Hoffenheim, dass natürlich die Bremer mit 5:4 gewonnen haben.

Tag 2 – Relaxen und Sonnen am Yalong Bay

Erst mal ausschlafen! Und dann natürlich an den Strand. Als schönsten Strand von Sanya wurde uns der Yalong Bay empfohlen. Und es wurde uns nicht zu viel versprochen – Kilometerlanger weißer Strand und türkisblaues klares Wasser, wie es im Bilderbuch steht. Der Verlauf des Tages am Strand ist schnell beschrieben: Relaxen, Sonnen und im Meer baden.
Zum Abendessen ging es dann ins Paulaner Bräuhaus, dass direkt im Kempinski Hotel liegt. Bei frisch gebrauten Weißbier und Schnitzel mit Pommes klang auch dieser Tag viel zu schnell aus.

Tag 3 – Ein Taifun und kotzende Chinesen

So hatte ich mir den Tag nicht vorgestellt. Als ich morgens aus dem Appartement auf das Meer blickte, schien noch die Sonne, doch das sollte sich im Laufe des Tages noch dramatisch ändern. Geplant war für den heutigen Tag ein Ausflug nach "Wuzhizhou Island". Vormittags holte uns ein Shuttle Bus vom Appartement ab und fuhr uns zum Hafen. Am Hafen angekommen schlug das Wetter dann schlagartig um. Es regnete wie aus Eimern. Aber die Karten für die Fähre waren bereits gezahlt, also ging es im strömenden Regen mit einer Horde Chinese auf das Schiff. Was wir dann auf der zwanzigminütigen Schifffahrt von Sanya nach Wuzhizhou Island erlebt haben, kennt man nur aus schlechten Filmen. Der strömende Regen entwickelte sich zu einem mittelstarken Taifun. Kein Witz, das haben wir zwei Tage später von unserem Appartementbesitzer Ken bestätigt bekommen. Jedenfalls schaukelte das Schiff so stark über das chinesische Meer, dass sich mehrere Chinesen in den Reihen vor uns übergeben mussten. Die meisten Chinesen konnten dann nur noch gestützt oder tragend das Schiff verlasen.

Der weitere Verlauf auf der Insel ist schnell erzählt. Die ersten Stunden verbrachten wir in einer kleinen überdachten Hütte. Als sich der Taifun dann verzogen hat und der Himmel aufgeklart hatte unternahmen wir eine kleine Inselrundfahrt. Als wir nach etwa einer Stunde wieder am Ausgangpunkt ankamen, begann es leider wieder pünktlich an mit regnen. Die Rückfahrt aufs Festland erwies sich zum Glück nicht mehr so spektakulär wie die Hinfahrt. Als wir das Schiff verließen, hingen aber doch wieder einige Chinesen über der Reling und ließen sich wohl einige Dinge noch mal durch den Kopf gehen. ;-)
Der Abend klang mit einem gemütlichen Abendessen in einem sehr schönen Restaurant aus.

Zum Beweis hier die Videos mit der Schifffahrt und den kotzenden Chinesen:



In der Mitte des Videos seht ihr ab und zu im Fenster das blaue Meer! Ihr könnt euch also verstellen, wie sehr das Schiff geschaukelt hat!



Das war nicht die einzige Chinesin die sich übergeben musste!

Tag 4 – Der Einzug in das Sheraton ***** Hotel

Unser Appartementbesitzer Ken erklärte uns am Anreisetag, dass wir problemlos auch in den 5 Sterne Hotels am Yalong Bay am Strand liegen konnten. Wir suchten uns das Sheraton Hotel aus. Also fuhren wir mit dem Taxi vom Appartement zum Yalong Bay. Wir spazierten ganz gemütlich durch das Sheraton Hotel. Kurz vor dem Strand wurden dann die Handtücher für die Liegen verteilt. Als mich der freundliche Hotelmitarbeiter die Handtücher geben wollte, fragte er mich nach der Zimmernummer. Hier half mal wieder "Sicheres Auftreten obwohl völliger Ahnungslosigkeit". Ich antwortete "I think five seven eight". Er fragte nur noch kurz noch mal nach: "Really, eight?". Ich bestätige: "Yes, eight". Und so spazierten wir entschlossen mit unseren Handtüchern zum Strand. Ob es jetzt ein Zimmer mit der Nummer 579 im Sheraton gibt oder nicht, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. :-)

In super gemütlichen Liegen mit Stoffbezügen genoss ich den Tag am Strand. Den Nachmittag über lass ich das Buch "Kalte Asche" von Simon Beckett und hörte gemütlich Musik auf meinen IPod.

Tag 5 – Eine Fischtherapie und eine Ganzkörpermassage

Da es der Wettergott heute leider nicht so gut mit uns meinte, ging es heute ins Wasserressort "Pearl River Nantion Hot Spring". Diese "Wohlfühlbad" hatte einiges zu bieten. Es gab Pools mit kalten oder warmen Wasser, teilweise waren sie sogar aromatisiert oder mit Rosenblättern gefüllt. Naja wer's mag. Die Hauptsattraktion war aber bestimmt die Fischtherapie. Ein etwa kniehohes Becken, in das man sich legen konnte und sich von Fischer an knappern lassen konnte. Echt, kein Witz! Die kleinen Nager knappern an Füße und Hände herum. Am Anfang war dies zwar sehr befremdlich, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an das kitzelnde Gefühl.

Nachdem ich die Seele schon im Wohlfühlbad hab baumeln lassen, könnte ich mir heute Abend noch in eine Ganzkörpermassage. Im nächstgelegenen Wellnesscenter knetete mich eine junge Chinesin eine Stunde für ganze acht Euro durch.

Tag 6 – Krokodilfütterung und Abreise nach Guilin

Damit keiner sagen kann, dass wir nur faul am Meer gelegen sind, unternahmen wir heute noch eine Sightseeing Tour in Sanya und Umgebung. Erstes Zielt war die "See-based Kwanyi Statue", eine 108 Meter hohe Statue. Viel spektakulärer war aber der Marine Zoo. Neben Riesenschildkröten und Seerobben war das absolute Highlight die Fütterung der Krokodile. An einem Seil befestigt wurde über die hungrigen Mäuler der Krokodile ein lebendiges Huhn gekreist. Das Huhn hat jedenfalls nicht lange überlebt, aber schaut euch das Video selber an.



Leider ging auch dieser Urlaub viel zu schnell wieder vorbei. Am Abend verabschiedeten wir uns dann vom Hawaii Chinas und mit Southern Airlines ging es für weitere drei Tage nach Guilin.

Mehr Bilder findet ihr in meinem Picasa Web Album:
2008_09_27 Sanya

Dienstag, 23. September 2008

Einen Tag zu spät!

Für meinen dreimonatigen Aufenthalt in Asien erhielt ich ein „F-Visa, 2 Entries, 60 days of each stay after entry“. Auf Deutsch: Nach 60 Tagen muss ich einmal aus China ausreisen.

Nun eine einfache Rechenaufgabe

Ich bin am 5. August in Shanghai eingereist. Wir addieren 60 Tage und sind etwa beim 5. Oktober. Also reiste ich am 19. September für drei Tage nach Hong Kong. Wie ich dachte, rechtzeitig genug, um wieder nach Shanghai einreisen zu können. Als ich dann am Sonntag, dem 21. September am Airport einchecken wollte, hörte ich folgende Worte der netten Dame am Schalter: „Sorry Mister, your visa is out of date“. Zuerst dachte ich höre nicht richtig und versuchte der netten Dame die einfache Rechenaufgabe zu erklären. Doch dann bekam ich die Erklärung, warum mein Visum für meine zweite Reise abgelaufen war. Mein Visum wurde am 20. Juni in Deutschland ausgestellt und meine zweite Einreise hätte nach 3 Monate sein müssen.

Nun noch mal eine einfache Rechenaufgabe

Wir addieren zum 20. Juni drei Monate und sind beim 20. September. Wer jetzt den Artikel aufmerksam gelesen hat, weiß, dass ich am 21. September einchecken wollte, also genau einen Tag zu spät!!!

Wie es weiterging

Ich beantragte am drauffolgenden Montag im „Consular Department of the Commissioner Office of Foreign Ministry of People’s Republic of China in Hong Kong Special Administrative Region” (auf Deutsch: das Konsulat) ein neues Visum. Dieses bekam ich dann problemlos am drauffolgenden Tag und konnte wieder nach Shanghai reisen.

Und was lernen wir daraus?

Hier halfen mir nicht mal meine Vorlesungen in Artificial Intelligence, Discrete Mathematics und Operations Research, die ich während meines Studiums der Wirtschaftsinformatik bei Prof. Dr. Hower belegt hatte. Es sind Erfahrungen fürs Leben, die man hier in Asien einfach mal mitmachen muss. :-)

Montag, 22. September 2008

Victoria Peak – Gigantischer Ausblick auf die Skyline von Hong Kong

Ich habe schon viele Aussichtspunkte gesehen. Die Ausblicke vom Berliner Fernsehturm auf die Hauptstadt Deutschlands oder die „unendliche Weite“ vom höchsten Berg der julischen Alpen, dem Triglav, waren schon beeindruckend. Aber was ich letztes Wochenende gesehen habe, stellt alles in den Schatten. Die Aussicht vom Victoria Peak auf die Skyline von Downtown Hong Kong war einfach nur gigantisch.

Hier noch ein wenig Hintergrundwissen von Wikipedia:
Der Victoria Peak mit 552 Metern Höhe ist der bekannteste Berg Hong Kongs. Auf Hong Kong Island gelegen, ist er zugleich die höchste Erhebung dieser Insel, wird jedoch vom 958 m hohen, in den New Territories gelegenen Tai Mo Shan deutlich überragt.

Sein chinesischer Name Tai Ping Shan bedeutet "Berg des großen Friedens". Man hat, insbesondere am frühen Abend, einen unbeschreiblichen Blick auf ganz Kowloon und große Teile Hong Kong Islands.
Der Aussichtsturm Victoria Tower auf 379 Metern Höhe, auch The Peak Tower genannt, ist mit der Peak Tram, einer 1888 eröffneten Schweizer Zahnradbahn, zu erreichen.

Als im 19. Jahrhundert die Malaria in Hong Kong grassierte, war der Victoria Peak bevorzugtes Wohngebiet der Kolonialherren. Heute erreichen die Grundstückspreise am Peak astronomische Werte; je weiter man nach oben kommt, desto höher werden sie, so dass sich dort die reichsten Bewohner Hong Kongs angesiedelt haben.


Mehr Bilder von meiner Hong Kong Reise findet ihr in meinem Picasa Web Album:
2008_09_19 Hong Kong

Donnerstag, 18. September 2008

Halbzeit

Wie sagte Herbert Grönemeyer bereits trefflich: „Zeit, dass sich was dreht“. Also habe ich vor anderthalb Monaten meinen Standort auf dem Globus einfach mal um 180 Grad gedreht. Nun ist die Hälfte der Zeit meines Aufenthalts in Shanghai schon vorbei. Zeit um Bilanz zu ziehen!

Was vermisse ich?
Natürlich meine Familie und Freunde in Deutschland! Wie gerne würde ich mal wieder mit meinen Eltern und meinem Bruder gemütlich zusammen brunchen! Oder mit Uwe zusammen eine Runde Wandern auf den Bergen der Alb! Oder mit Timo ein kühles Weizen im Balinger Paulaner trinken. Oder mit Marina gemütlich einen Cappuccino im Ebinger Intermezzo trinken. Leider ist das auf Grund der Entfernung von 12.000 km leider nicht möglich. Trotzdem denke ich an euch und freue mich bereits euch im November wieder zu sehen! Natürlich gibt es noch vieles Weiteres, was ich vermisse. Das ist zum Beispiel die frische Landluft auf der schwäbischen Alb. Jetzt eine Runde mit meinem Mountainbike über die Berge der schwäbischen Alb fahren – das wäre es jetzt!

Die bisherigen Highlights
Gefreut hat mich besonders, dass ich hier schnell einige Leute kennen gelernt habe, mit denen ich schon einiges unternommen habe. Ich denke an den schönen Ausflug nach Suzhou mit Agathe, Sandra, Tanja und Martin. Sehr interessant war auch das Standplanungsmuseum in Shanghai, das ich zusammen mit Nina angeschaut habe. Zu den bisherigen Höhepunkten zählten auf jeden Fall das Bierfestival in KunShan und „The Great Wall of China“.

Schließen möchte ich wieder mit Worten von Herbert Grönemeyer: „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl“. Es ist nicht der Ort oder das Land, das ich vermisse, es ist die Nähe und die Gefühle, die einem wichtige Menschen geben!

Ein bischen Spaß muss sein!

"Morgens, halb zehn in Deutschland - Zeit für ein Knoppers!". Da ich aber momentan in Shanghai bin und ich hier auch noch kein Knoppers gesehen habe, lautet der Spruch ein wenig anders. "Morgens, halb neun im Shuttlebus in Shanghai - Zeit für einen obergenialen Spruch von Carina".

Als ich mich heute morgen im Shuttlebus mit Carina mal wieder über Gott und die Welt unterhalten hab, kam folgender Spruch von Carina:

"Diesen Samstag muss ich erstmal wieder mein Leben auf die Reihe bringen - ich muss Shoppen gehen".

Sorry, Carina, aber diesen Spruch dürfen wir der Menschheit einfach nicht vorenthalten! *g*

Mittwoch, 17. September 2008

The Great Wall of China

Ich habe Sie gesehen, mit meinen eigenen Augen – die große chinesische Mauer. Und ich war überwältigt. Überwältigt vom größten Bauwerk der Welt.
Von Peking aus ging es nicht in das touristenüberfüllte Padaling, sondern in einer dreistündigen Busfahrt nach Jinshanling. Dieser weniger bekannte Abschnitt der chinesischen Mauer erwies sich als absoluter Geheimtipp. Auf zehn Kilometer erstreckte sich die teils sehr steile Wanderung auf der chinesischen Mauer von Jinshanling nach Simatai.

Kleiner Exkurs am Rande: Die Chinesische Mauer wird auch "10.000 Li Lange Mauer" genannt. Der chinesische Name 10.000 Li lange Mauer beinhaltet eine Längenangabe. Ein Li entspricht etwa 575,5 m, 10.000 Li sind daher ca. 5.755 km. Die Zahl 10.000 steht im chinesischen jedoch für Unendlichkeit bzw. eine unzählbare Menge, weshalb der Ausdruck etwa unvorstellbar lange Mauer bedeutet.




Mehr Bilder von der chinesischen Mauer und meinem Aufenthalt in Peking findet ihr in meinem Picasa Webalbum:
2008_09_12 Peking

China hat wieder einen Kaiser!!!

Beijing 17.09.2008 - Die weltpolitische Sensation ist perfekt! China hat wieder einen Kaiser!

Nach monatelangen zähen Verhandlungen mit George W. Bush (Vereinigte Staaten von Amerika) und Angela Merkel (Bundesrepublik Deutschland) entsteht aus der Volksrepublik China wieder ein Kaiserreich.

In einer geheim gehalten Zeremonie wurde am vergangenen Sonntag der neue Kaiser gekrönt. Und jetzt die Sensation. Durch eine Verwandtschaft (mütterlicherseits) zu Kaiser Zhengde (1491 – 1521) aus der Ming-Dynastie (1386 – 1644) wurde ICH neuer Kaiser von China!

Zum Beweis hier das lang geheim gehaltene Foto der Krönung!

Donnerstag, 11. September 2008

Noch drei Mal schlafen …

Dann ist es so weit. Das Mid Autumn Festival. Am fünfzehnten Tag des achten Monats im Mondkalender trifft sich die ganze Familie, isst mooncakes und schaut gemeinsam den Vollmond an.

Einen richtigen traditionellen mooncake sieht ihr auf dem linken Bild. Die Füllungen variieren - mit Nüssen, Sesam, Datteln, Marzipan und Kokos. Es soll aber auch welche mit Früchten, Lotussamen, Joghurt, Pilzen, grünem Tee, Jelly oder fleischlichem Inhalt geben. Manchmal ist auch ein komplettes Eigelb mit drin. Um den Mond zu symbolisieren. Wie es schmeckt? Mal Top, mal Flop!

In den Medien merkt man schon seit Wochen, dass das Mid-Autumn-Festival immer näher kommt. Mooncakes wurden quasi überall thematisiert, in den Supermärkten gab es sogar ganze Mooncake-Abteilungen. Das ganze Spektakel erinnert eine wenig an Weihnachten in Deutschland nur dass damit nicht 3 Monate sondern nur so einen Monat vorher mit angefangen wird ;-)

Dienstag, 9. September 2008

Feiern, Spaß haben und Bier trinken

Das Oktoberfest in München ist ein Witz dagegen. Letzten Sonntag hieß es: Feiern, Spaß haben und Bier trinken auf dem drittgrößten Volksfest der Volksrepublik China – dem Bierfestival in KunShan.

Nachdem unser Shuttlebus etwa 1,5 Stunden Verspätung hatte, ging es in einer einstündigen Busfahrt von Shanghai nach Kunshan. Im Bus unterhielten uns schon die selbstgebrannten CD’s mit Partyliedern wie „Joana“, „Das rote Pferd“ oder Klassiker wie „Lieschen, Lieschen“ brachten uns in Stimmung.

In Kushan angekommen ging es gleich direkt ins Festzelt und der Sturm auf das große Büfett wurde eröffnet. Manch ein Chinese nahm das „All you can eat“ dann doch ein wenig zu wörtlich und schaufelte sich so viel auf seinen Teller, bis dieser sich sprichwörtlich bog. Der Rest ist eigentlich schnell erzählt, die Stimmung wurde von einer Maß Bier zur nächsten immer lustiger und schlussendliche dienten die Tische wieder als Tanzfläche!

Auch diesmal dürfen natürlich Beweisfotos nicht fehlen. Diesmal gibt es sogar ein paar Videos. Viel Spaß beim Anschauen!

Mein Arbeitskollege Thomas und ich beim "Prosit der Gemütlichkeit"

"All you can eat" *g*

Carina und Ich

Das ist mein Zwillingsbruder auf dem Bild -- Das bin nicht ICH der auf dem Tisch mit einer Chinesin tanzt *lol*

Kommentar von Carina: "Keeendy....!!! Cheeers!" Die Arme...ist immer noch total durch den Wind! Das war deutlich zu viel für sie!




Thomas beim Vorlesen der deutschen Getränkekarte



Feiern und Spaß haben!



Sierra, Sierra Madre del Sur
Sierra, Sierra Madre.
Oh, oh,
Sierra, Sierra Madre del Sur,
Sierra, Sierra Madre.


Donnerstag, 4. September 2008

Geburtstagsessen in Papa’s Bierstube

Was hab ich mich gefreut! Zu meinem 26. Geburtstag habe ich von Agathe, Tanja, Sandra und Martin einen Essensgutschein geschenkt bekommen. Ich mag ja das chinesische Essen, aber nach einigen Wochen darf es dann auch mal wieder die gute deutsche Küche sein. Daher wurde ich zu einem typisch deutschen Gericht eingeladen - Schnitzel mit Pommes und Bier.

Daher hieß es am Dienstagabend sich auf die Wurzeln der Herkunft zu besinnen. Eine entsprechende Atmosphäre findet man herzu in einer kleinen Fußgängerzone der HongMei Road im Changning District. Es muss schon eine Weile gesucht, denn erst ganz am Ende der Fußgängerzone wird man fündig. Der Eingang ähnelt einem kleinen Vorgarten eines Hauses einer kleinen ländlichen Stadt. Wird die Tür geöffnet, fühlt man sich um 10.000 km westlich versetzt und steht mitten in „Papa’s Bierstube“.

Gewählt wird auf einer dreisprachigen Karte (chinesisch, englisch und klar, deutsch) zwischen verschiedenen Gerichten, wie zum Beispiel Jägerrahmschnitzel, Zwiebelrostbraten, Nürnberger Bratwürste mit Sauerkraut und Kartoffelpüree,… Dazu ein schönes Erdinger Weizen. Wer dann noch nicht zufrieden ist, kann zum Nachtisch noch einen Apfelstrudel mit Vanillesoße genießen.

Vielen Dank noch mal an Agathe, Tanja, Sandra und Martin für das schöne Geburtstagsgeschenk!

In Papa's Bierstube

Zum Geburtstag gab es ein schönes kühles dunkles Erdinger Weizenbier. ;-)

Geocaching in Shanghai

Zuerst einmal für alle Unwissenden, die nicht wissen was Geocaching ist, ein kurze Erklärung:

Geocaching ist eine Art elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd. Die Verstecke („Geocaches“, kurz „Caches“) werden anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden.
Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie verschiedene Tauschgegenstände befinden. Jeder Besucher trägt sich in das Logbuch ein, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund wird im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt. So können auch andere Personen – insbesondere der Verstecker („Owner“) – die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen.

Da auch ich begeisternder Geocacher bin und schon Caches in Deutschland, Spanien, Österreich und Slowenien gefunden habe, darf natürlich ein „Found“ in Shanghai nicht fehlen. Der erste Cache führte mich auf den bekannten People Square in Shanghai, wo ich einen Mystery Cache zu lösen hatte. Die nächsten Caches führten mich in einen Park in Shanghai, in den ich dann auch die erste richtige Dose gefunden habe.

Ich hoffe noch weitere Caches hier in Shanghai zu finden! Wer mehr über Geoaching wissen möchte, empfehle ich die Seiten http://de.wikipedia.org/wiki/Geocaching und http://www.geocaching.com/.



Stolzer Finder des Caches ;-)

Freitag, 29. August 2008

Kultur

Ja es gibt Unterschiede zwischen der chinesischen und deutschen Kultur. Unterschiede im Umgang mit Problemen, Meinungen, Essen und vielem mehr. Auch hier gilt wieder: Bilder sagen mehr als 1000 Worte.

Meinung












Lebensstil












Pünktlichkeit












Kontakte












Warteschlange












Ich













Schönheitsideal













Special thanks to Ms. Yang Liu http://www.yangliudesign.com/